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MEINE Steuern: tatsächlich modern und einfach?

MEINE Steuern: tatsächlich modern und einfach?

Die Generalfinanzdirektion startet wahrscheinlich in den ersten Wochen 2021 auf Grund der Novelle der Abgabenordnung das Projekt MEINE STEUERN, das sog. „Online-Finanzamt“. Das Online-Finanzamt sollte Vereinfachung, Beschleunigung und einen höheren Komfort der elektronischen Kommunikation mit Finanzämtern ohne physische Anwesenheit der Steuerpflichtigen in Finanzamt-Gebäuden bringen. Über das spezielle Portal wird es möglich sein nicht nur Steuererklärungen für alle Steuerarten einzureichen. Steuerpflichtige können ihre persönlichen Steuerkalender bekommen, ihre kommenden Steuerpflichten verfolgen und bisherigen überprüfen.  Steuerformulare sollten bereits vorausgefüllt angeboten werden und mit logischer Bindung an elektronisches Absenden und elektronische Steuerentrichtung, z. B. mittels des QR-Codes verbunden sein.

Die neue, übersichtliche und intuitive Schnittstelle sollte die bisherige Steuerinformationsbox ersetzen, die parallel noch ca. ein Jahr in Betrieb sein sollte.

Durch dieses Projekt soll es ermöglicht werden, allmählich Informationen aus der Akte des Steuerpflichtigen zu erhalten. Ferner sollte eine einfache nichtformelle Kommunikation mit der Steuerbehörde ermöglicht sein.

Die Anmeldung in die Schnittstelle sollte einfach sein und die elektronische Überprüfung der Identität sollte durch einen elektronischen Personalausweis mit Chip in Form MeineID erfolgen. Es wird auch möglich sein sich über die Datenbox, über das Portal „Portál občana“, mit autorisierten Angaben vom CzechPOINT  oder mit den am Finanzamt ausgestellten Anmeldedaten anzumelden. Eine Anmeldung wird auch mit dem neuen Projekt der Bankidentität Sonia (die sog. BankID) möglich sein. Die Bankidentität hat das Potential im Laufe des Jahres 2021 eine einfache elektronische Anmeldung für Millionen von Kunden des Internetbankings anzubieten.

Im Rahmen des Online-Finanzamtes wird es elektronisch möglich sein einfach z.B. seinen Steuerberater oder eine andere Person mit der Verwaltung der Steuerpflichten zu beauftragen.

Papiersteuererklärungen verschwinden sicherlich nicht ganz. Für die Bürger, die auch weiterhin Einreichungen in Papierform vorziehen werden, entweder persönlich oder per Post, bleibt diese Möglichkeit erhalten (es sei denn das sie kraft Gesetzes über eine Datenbox verfügen und sie Steuererklärungen nur elektronisch einreichen).

Sicherlich wird erst die Zeit zeigen, ob diese Digitalisierungsform der Steuerverwaltung erfolgreich sein wird. Es wird natürlich nötig sein, dass die Funktionen, die das Portal anbieten wird, bunter sind und sich mit ihnen gut arbeiten lässt. Hoffentlich wird es nicht nur eine neue Form der bisherigen Steuerbox, im lediglich anderenm Gewand.