Unternehmensleitung in der turbulenten Wirtschaftswelt

Die Unternehmenswelt wird heutzutage durch turbulente Wirtschaftsänderungen geprägt, die die künftige Orientierung vieler Unternehmen wohl beeinflussen werden. Nicht nur Produktionsunternehmen stehen unter erhöhtem Kostendruck und unter der Kostenweitergabe durch Preiserhöhung an die Abnehmer. Dies sorgt wiederum für Druck auf Veränderungen bei Lieferanten und einer Neudefinition mancher Lieferketten. Bei den Verhandlungen über Preise und künftige Geschäftsbeziehungen kommen interne Effektivität der Geschäftspartner und deren Abläufe unter die Lupe von Abnehmer und Finanzpartner.  

Zu einem enormen Druck auf die Erhöhung der Abnehmerpreise z. B. bei Produktionsunternehmen trägt im erheblichen Maße die Erhöhung der Energiepreise bei. Der Stromerzeugungspreis stieg von 52 EUR/MWh (Stand 01/2021) auf bis zu 273 EUR/MWh (Stand 12/2021). Ferner machte sich im Laufe des Jahres 2021 die Erhöhung der Preise der meisten Industriemetalle bemerkbar (Kupfer +26 %, Aluminium + 41 %, Stahl + 10 %, Zink + 19 %), der Preisindex der Kunststoffe stieg um 49 % (LD/LLDPE, HDPE, PP, PVC, PS, PET, ABS, PA, PC, PMMA, POM). Neben der Preiserhöhung der Eingänge halten die Firmen der hohen Volatilität in der Nachfrage oder dem Mangel an Fachmitarbeiter in der Produktion und Mittelmanagement u. ä. stand. Aus Sicht der Finanzierungspreise stieg der 3. Monatssatz PRIBOR von 0,36 % in 01/2021 auf 4,05 % in 12/2021, im Kontrast steht die Höhe des 3. Monatssatzes EURIBOR -0,545 % in 01/2021 und – 0,588 % in 12/2021. Exportunternehmen sind somit erheblich von der Stärkung der tschechischen Krone von 25 CZK/EUR oder bis zu 24 CZK/EUR betroffen.

In diesem wirtschaftlichen Ist-Stand kann nicht davon ausgegangen werden, dass es zu einer Rückkehr vor der COVID-19-Pandemie kommt. Es werden bedeutende Änderungen auf dem Markt kommen, einige Zweige werden Konsolidierung erfahren. Subjekte, die sich neuen Bedingungen anpassen, werden sich weiterentwickeln und nicht stagnieren oder untergehen.

In dieser Wirtschaftswelt ist es angebracht sich insbesondere auf Folgendes zu fokussieren:

• Aussichtsfinanzmodelle – Erstellung von Aussichtsmodellen und Beurteilung diversen Entwicklungsszenarien wie z. B. Prognosen von Cashflow, offenen Währungspositionen, Rahmenkapazitätsplan, alternativer Organisationsgestaltung, Verwendung von fixen Kosten u. ä. Die CRM-Data bezüglich der Verkäufe/Schlüsselkunden und deren systematische Verwendung für den Geschäftsstrategieentwurf und Reporting spielen in dieser Sicht eine große Rolle. Die Verarbeitung von regelmäßigen Prozessen ist durch automatisierte Prozesse zu unterstützen.  

 

• Leitung von Veränderungsprojekten – Multidisziplinarprojekte werden häufiger, die es im Rahmen der Standardprozesse in den Unternehmen nicht gegeben hatte. Diese gezielten Transformationsprojekte werden Koordinierungen quer durch die bestehende Organisationsstruktur, bzw. von speziell dedizierten Projektmanagern oder durch projektorientierte Organisationsstruktur erfordern.

 

• Strategischer Einkauf – es wird nötig sein sich häufiger an alternative Lieferanten zwecks Diversifikation der Risiken der Nichtlieferung, großen Preiserhöhung, Änderungen in finanziellen Bedingungen der Geschäftsbeziehung u. ä. zu wenden. Die Steuerung des Prozesses für die Auswahl eines neuen Lieferanten von einem unabhängigen Subjekt ermöglicht ein breiteres Lieferantenspektrum anzusprechen und verifiziert etwaige Stereotypen im Rahmen der Einkaufsbeziehungen.   

 

• Strategische Partnerschaften – im Interesse der Erweiterung des Kundenportfolios und einer höheren Ausnutzung der fixen Kosten wird es nötig sein neue strategische Partnerschaften abzuschließen, egal ob in Form der Allianzzusammenarbeit oder Kapitaleinbringungen.

 

Für eine nähere Besprechung eines konkreten Falls stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Wir unterstützen Sie gerne bei der Leistungserhöhung Ihres Unternehmens durch Einkaufsprozesse, Geschäftstätigkeiten, Finanzleitung und Transformationsprojekte.