Die Ergebnisse der BDO-Studie "Global Risk Landscape 2025", an der 500 Führungskräfte aus der ganzen Welt teilnahmen, zeigen, dass Unternehmen auf ein komplexes Umfeld in erster Linie mit Vorsicht reagieren - oft jedoch auf Kosten von Wachstum, Innovation und strategischen Perspektiven.
Die aktuelle Studie zeigt, dass die meisten Unternehmen heute die Vorsicht dem Wachstum vorziehen. In Zeiten anhaltender Unsicherheit, der so genannten Permakrise, führt diese passive Herangehensweise an das Risikomanagement jedoch zu Stagnation.
Viele Unternehmen beschränken sich darauf, die gesetzlichen Vorschriften zu erfüllen - das so genannte "Compliance-Regime" -, anstatt das Risiko als strategischen Bereich zu betrachten. In einem von ständigen Krisen geprägten Umfeld wird dieser Ansatz jedoch zu einem Entwicklungshindernis. Die Folge sind nicht nur höhere Kosten, sondern auch das Übersehen potenzieller Chancen. Drei Viertel der Führungskräfte sind sich einig, dass ein proaktiver Umgang mit Risiken und deren feste Verankerung in der Unternehmenskultur der Schlüssel zum Erfolg ist.
Die Studie zeigt, dass diejenigen, die darauf warten, dass sich die Lage beruhigt, im Jahr 2025 keinen Erfolg haben werden. Diejenigen, die Risiken vorhersehen, managen und zu ihrem Vorteil nutzen können, werden erfolgreich sein.
1. das Zeitalter der Permakrise und die Krise des Risikomanagements
84 % der Führungskräfte bezeichnen das derzeitige Umfeld als eine anhaltende Krise. Dennoch sagen nur 7 % der Unternehmen, dass ihr Risikomanagement "sehr proaktiv" ist - ein deutlicher Rückgang gegenüber 29 % im Jahr 2023.
Dieser Trend ist problematisch: Zu große Vorsicht kann zu einer Lähmung der Entscheidungsfindung, einem Rückgang der Investitionen und einer Schwächung der Wettbewerbsfähigkeit führen.
"Das Ziel besteht nicht darin, jeden Schock zu antizipieren, sondern bereit zu sein, zu reagieren. Je länger man wartet, desto mehr Chancen verpasst man."
2. Compliance-Ansatz dominiert auf Kosten einer echten Strategie
Immer mehr Unternehmen betrachten das Risikomanagement heute in erster Linie als eine Frage der Einhaltung von Vorschriften, anstatt es als strategische Herausforderung und als Instrument zur Gestaltung der Zukunft zu sehen.
3. Die größten Risiken im Jahr 2025: Menschen, Lieferketten und Regulierung
Die Veränderungen in der Risikowahrnehmung im Vergleich zum Vorjahr bestätigen, dass die Unternehmen beginnen, sich über neue Faktoren Gedanken zu machen:
Am stärksten zugenommen haben die Risiken im Zusammenhang mit Mitarbeitern und Talenten, deren Bedeutung von 12 % auf 28 % gestiegen ist und die damit von Platz 12 auf Platz 2 der Prioritätenliste vorgerückt sind. Die Unternehmen sehen sich mit einem Mangel an qualifizierten Fachkräften konfrontiert, mit den Auswirkungen von KI auf die Wissensbasis von Organisationen und mit dem Ausscheiden erfahrener Mitarbeiter, die nicht angemessen ersetzt werden können.
4. Cyber-Bedrohungen: mehr Druck, aber weniger systematischer Ansatz
Cyberkriminalität ist nach wie vor ein großes Risiko, aber in vielen Unternehmen überwiegt ein "Checklisten"-Ansatz gegenüber einem systematischen Aufbau von Cyber-Resilienz.
"Während technische Angriffe die Werkzeuge einfangen werden, bleiben Mitarbeiter der häufigste Fehlerpunkt."
5. KI: eine Technologie mit zwei Gesichtern
Die Einstellung zu KI ändert sich - die meisten Unternehmen sehen KI als Chance (45 %). Dennoch gehen viele Unternehmen die Risiken nicht strukturiert genug an.
Aber ohne einen soliden Rahmen kann KI:
6. Lieferketten: Zeit für "Flexsourcing"
Die Spannungen im Welthandel zwingen die Unternehmen, ihre Abhängigkeit von einer einzigen Bezugsquelle zu überdenken - das Konzept des "Flexsourcing" entsteht, eine Kombination aus Nearshoring, Friendshoring und einem flexiblen Beschaffungsansatz.
Die meisten Unternehmen sind auf dem Vormarsch:
Was empfehlen wir den Unternehmen?
Autor: Ondřej Šnejdar
"Risiken müssen kein Schreckgespenst sein. Sie sind da und werden immer da sein... Und wenn man lernt, richtig mit ihnen umzugehen, werden sie den Weg zu entschlossenerem und intelligenterem Handeln öffnen..."
Die vollständige Studie können Sie HIER herunterladen
Die aktuelle Studie zeigt, dass die meisten Unternehmen heute die Vorsicht dem Wachstum vorziehen. In Zeiten anhaltender Unsicherheit, der so genannten Permakrise, führt diese passive Herangehensweise an das Risikomanagement jedoch zu Stagnation.
Viele Unternehmen beschränken sich darauf, die gesetzlichen Vorschriften zu erfüllen - das so genannte "Compliance-Regime" -, anstatt das Risiko als strategischen Bereich zu betrachten. In einem von ständigen Krisen geprägten Umfeld wird dieser Ansatz jedoch zu einem Entwicklungshindernis. Die Folge sind nicht nur höhere Kosten, sondern auch das Übersehen potenzieller Chancen. Drei Viertel der Führungskräfte sind sich einig, dass ein proaktiver Umgang mit Risiken und deren feste Verankerung in der Unternehmenskultur der Schlüssel zum Erfolg ist.
Die Studie zeigt, dass diejenigen, die darauf warten, dass sich die Lage beruhigt, im Jahr 2025 keinen Erfolg haben werden. Diejenigen, die Risiken vorhersehen, managen und zu ihrem Vorteil nutzen können, werden erfolgreich sein.
Was zeigen uns die Ergebnisse der Studie?
1. das Zeitalter der Permakrise und die Krise des Risikomanagements
84 % der Führungskräfte bezeichnen das derzeitige Umfeld als eine anhaltende Krise. Dennoch sagen nur 7 % der Unternehmen, dass ihr Risikomanagement "sehr proaktiv" ist - ein deutlicher Rückgang gegenüber 29 % im Jahr 2023.
Dieser Trend ist problematisch: Zu große Vorsicht kann zu einer Lähmung der Entscheidungsfindung, einem Rückgang der Investitionen und einer Schwächung der Wettbewerbsfähigkeit führen.
"Das Ziel besteht nicht darin, jeden Schock zu antizipieren, sondern bereit zu sein, zu reagieren. Je länger man wartet, desto mehr Chancen verpasst man."
2. Compliance-Ansatz dominiert auf Kosten einer echten Strategie
Immer mehr Unternehmen betrachten das Risikomanagement heute in erster Linie als eine Frage der Einhaltung von Vorschriften, anstatt es als strategische Herausforderung und als Instrument zur Gestaltung der Zukunft zu sehen.
- Im Vergleich zum letzten Jahr ist die Zahl der Unternehmen, die aktiv Risiken vermeiden, deutlich gestiegen - jetzt sind es 69 %,
- 60% der CEOs geben zu, dass ein Compliance-Ansatz zu "übermäßigen Kosten" führt,
- Im Gegensatz dazu kritisieren die Chief Risk Officers vor allem die geringe Anpassungsfähigkeit an neue Risiken und den fehlenden Einsatz von Überwachungstechnologien.
3. Die größten Risiken im Jahr 2025: Menschen, Lieferketten und Regulierung
Die Veränderungen in der Risikowahrnehmung im Vergleich zum Vorjahr bestätigen, dass die Unternehmen beginnen, sich über neue Faktoren Gedanken zu machen:
Risiko | 2024 | 2025 | Verlagerung |
Regulatorische Belastung | 37 % | 35 % | = |
Lieferkette | 31 % | 28 % | = |
Menschen und Talente | 12 % | 28 % | ↑ 10 Stellen |
Geopolitische Spannungen | 26 % | 25 % | = |
Umweltrisiken | 15 % | 24 % | ↑ |
Cyberkriminalität | 24 % | 23 % | ↓ |
Am stärksten zugenommen haben die Risiken im Zusammenhang mit Mitarbeitern und Talenten, deren Bedeutung von 12 % auf 28 % gestiegen ist und die damit von Platz 12 auf Platz 2 der Prioritätenliste vorgerückt sind. Die Unternehmen sehen sich mit einem Mangel an qualifizierten Fachkräften konfrontiert, mit den Auswirkungen von KI auf die Wissensbasis von Organisationen und mit dem Ausscheiden erfahrener Mitarbeiter, die nicht angemessen ersetzt werden können.
4. Cyber-Bedrohungen: mehr Druck, aber weniger systematischer Ansatz
Cyberkriminalität ist nach wie vor ein großes Risiko, aber in vielen Unternehmen überwiegt ein "Checklisten"-Ansatz gegenüber einem systematischen Aufbau von Cyber-Resilienz.
- 25 % der CEOs nennen Cyber-Bedrohungen als eines der Top-3-Risiken
- Die am stärksten gefährdeten Sektoren sind: professionelle Dienstleistungen (41 %), TMT (40 %), Private Equity (36 %)
- KI ermöglicht neue Arten von Angriffen - insbesondere Social Engineering und Deepfakes
"Während technische Angriffe die Werkzeuge einfangen werden, bleiben Mitarbeiter der häufigste Fehlerpunkt."
5. KI: eine Technologie mit zwei Gesichtern
Die Einstellung zu KI ändert sich - die meisten Unternehmen sehen KI als Chance (45 %). Dennoch gehen viele Unternehmen die Risiken nicht strukturiert genug an.
- 62 % sind besorgt über die Zunahme der Risiken für den Datenschutz
- KI wird als wichtiges Instrument in Bereichen wie Cybersicherheit, Überwachung der Einhaltung von Vorschriften oder vorausschauende Planung gesehen
- Nur 31 % glauben, dass KI bei der Risikoerkennung und Betrugsprävention helfen kann.
Aber ohne einen soliden Rahmen kann KI:
- das Vertrauen untergraben (Reputationsrisiko)
- institutionalisiertes Know-how zerstören
- zu einer Überautomatisierung führen und das menschliche Urteilsvermögen schwächen
6. Lieferketten: Zeit für "Flexsourcing"
Die Spannungen im Welthandel zwingen die Unternehmen, ihre Abhängigkeit von einer einzigen Bezugsquelle zu überdenken - das Konzept des "Flexsourcing" entsteht, eine Kombination aus Nearshoring, Friendshoring und einem flexiblen Beschaffungsansatz.
Die meisten Unternehmen sind auf dem Vormarsch:
- physische Kette: strengere Due-Diligence-Prüfung, Diversifizierung der Lieferanten
- digitale Kette: Lieferantenaudits, Überwachung, Verbesserung des Datenflusses
Was empfehlen wir den Unternehmen?
- Verankerung des Risikodenkens in der Unternehmenskultur - 74 % der Führungskräfte halten dies für einen wichtigen Schritt zum langfristigen Erfolg
- Verstärkung der teamübergreifenden Zusammenarbeit, Implementierung von Echtzeitüberwachung und Aufbau moderner Risikomanagement-Rahmenwerke, die auf das sich verändernde Umfeld reagieren
- Erweiterung des bestehenden Ansatzes "Compliance first" und aktive Nutzung von Risiken als Quelle von Informationen, Inspiration und Wachstum
Autor: Ondřej Šnejdar
"Risiken müssen kein Schreckgespenst sein. Sie sind da und werden immer da sein... Und wenn man lernt, richtig mit ihnen umzugehen, werden sie den Weg zu entschlossenerem und intelligenterem Handeln öffnen..."
Die vollständige Studie können Sie HIER herunterladen